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LNV-Pressemitteilung
Stuttgart, den 11.04.2008
Landesnaturschutzverbandes
zum Bioenergie-Gutachten des Nachhaltigkeitsbeirats:
LNV befürchtet Übernutzung naturnaher Wälder,
Politik muss mit klaren Regelungen Auswüchse bei der Biomassegewinnung begrenzen
Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) begrüßt die klaren Aussagen des vom Nachhaltigkeitsbeirat erstellten Biomasse-Gutachtens. Sie zeigen auf, dass für die Nutzung von Biomasse – obwohl nötig und im Grundsatz sinnvoll – klare Grenzen gesetzt werden müssen. Ansonsten laufe man – so der LNV - Gefahr, dass deren Beitrag zur Lösung des Energieproblems neue massive Probleme bei der Artenvielfalt und Nahrungsmittelversorgung zur Folge hat. Die Politik sei auf allen Ebenen gefordert, hier rasch ihre Hausaufgaben zu machen und die Erkenntnisse des Gutachtens umzusetzen, um einem Negativ-Image wie bei der Windkraft vorzubeugen.
Das von Ministerin Gönner angekündigte Forum für nachhaltige
Biogasnutzung sowie eine Verordnung zum Import von Bioenergien
seien dazu erste und wichtige Schritte. Dringenden Handlungsbedarf
sieht der LNV allerdings auch bei der energetischen Nutzung
unserer Wälder. Die Bilanz des Gutachtens zeige hier eindeutig,
dass in letzter Zeit eine nicht mehr nachhaltige Nutzung stattfindet.
Diese deckt sich mit Beobachtungen, die den LNV aus vielen
Landesteilen erreichen. Dort findet leider auch in naturnahen
Waldbeständen eine radikale Bewirtschaftung und Holzentnahme
statt, ohne zum Beispiel den für zahlreiche bedrohte Arten
erforderlichen Anteil an Alt- und Totholz im Wald zu belassen.
Der LNV fordert den hierfür zuständig Minister Hauk auf, umgehend
klare und eindeutige Regeln zu erlassen.
Weitere Informationen bei der LNV-Geschäftsstelle:
info@lnv-bw.de , Tel.:
0711-24895520
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